Am 28. August 2020 hat Frank Grohmann ausgehend von zwei Texten Wilhelm Reichs dessen Versuch nachgezeichnet, die psychoanalytische Triebtheorie mit der marxistischen Gesellschaftskritik zu verbinden.
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Den Anfang machte allerdings eine Diskussion des sich in Verlängerung der Ankündigung des Seminarabends ergeben habenden Austauschs über unsere Entscheidung, dem Seminar weder eine virtuelle noch eine hybride Form zu geben (Briefe unter der Rubrik "Aktuelles" zu lesen).
Diskutiert wurde, inwieweit Reich sich mit seinen Ausarbeitungen noch auf dem Boden der freudschen Analyse befindet oder nicht mehr, und inwieweit sein Ansatz uns heute noch etwas zu sagen hat. Darüber hinaus wurde die Frage aufgeworfen, was das Schicksal Wilhelm Reichs innerhalb der psychoanalytischen Bewegung uns über die Möglichkeiten und Grenzen einer "politischen" Psychoanalyse lehren kann.
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Am 02. Juli 2020 hat Frank Grohmann den Grundgedanken in Walter Benjamins Fragment aus dem Jahr 1921 aufgespürt, dem zufolge das Kapital stets und immer aus der Schuld fließt. Dies bringt Benjamin zwar in unmittelbare Nähe zu der Auffassung Sigmund Freuds, der das "Schuldgefühl als das wichtigste Problem der Kulturentwicklung" angesehen hat, - öffnet zugleich aber die Tür zu der Widerlegung von Benjamins Hypothese vom Kapitalismus als Religion.
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Am 04. Juni 2020 ist Sandrine Aumercier von der Entstehung des Themas Fetischismus bei Marx ausgegangen und hat die theoretische Problematik des Fetischobjekts bis hin zum Subjekt der Ware aufgezeigt. Hier als pdf
Die Diskussion hat diese Punkte aufgegriffen:
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Am 13. Februar 2020 hat Frank Grohmann über das Subjekt des Unbewussten in der Psychoanalyse und das "automatische Subjekt" bei Marx gesprochen. Hier als pdf
Die Diskussion hat folgende Punkte berührt:
könnte der Begriff der "freien Assoziationen" in der Psychoanalyse dem früheren "Assozianismus" im Sozialismus angenähert werden?
inwieweit führt die Wendung "hinter dem Rücken" bei Marx zum Begriff der Realabstraktion?
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Am 16. Januar 2020:
Sandrine Aumercier hat in das Konzept des Seminars eingeführt. Hier als pdf
Frank Grohmann hat über den Einfluss von Feuerbach auf Freud und Marx gesprochen. Hier als pdf
Aus der sich anschließenden Diskussionen möchten wir folgende Aspekte hervorheben:
die Frage des Zusammenhangs zwischen dem Freud´schen Wort von den "Tatsachen" und seinem "Materialismus".
der Stellenwert der "Ideologie" als notwendige Funktion bei Marx und Freud.